Nebel: Die weiße Gefahr im Herbst
Im Herbst schränkt Nebel die Sicht ein, teilweise bis auf wenige Meter. Jetzt müssen Autofahrer besonders wachsam sein. Foto: Montypeter/Shutterstock
Die wichtigste Regel bei Nebelfahrten: Runter vom Gas, Licht an und Abstand erhöhen.
Bei Nebel gilt die Faustregel: Sichtweite gleich Geschwindigkeit. Wenn auf der Straße die Sicht nur noch 50 Metern beträgt, darf nicht schneller als mit Tempo 50 gefahren werden. So schreibt es die Straßenverkehrsordnung vor. Ist der Nebel noch dichter, muss auch das Tempo weiter gedrosselt werden. Bei einer Sicht von 30 Metern gilt dann Tempo 30.
Eine gute Orientierungshilfe in Sachen Sicht sind die Leitpfosten am Straßenrand. Sie sind auf Autobahnen und Landstraßen in einem Abstand von 50 Metern angebracht. Auch die Fahrbahnmarkierungen in der Straßenmitte helfen weiter. Auf Landstraßen haben sie einen Abstand von zwölf, auf Autobahnen von 18 Metern.
Der rechte Straßenrand und die Leitposten sollten in dichtem Nebel auch als Orientierung dienen, um stets am rechten Fahrbahnrand zu fahren. So wird verhindert, dass man auf die Gegenfahrbahn gerät.
Wichtigstes Instrument, um im Nebel besser gesehen zu werden, ist die Nebelschlussleuchte. Sie funktioniert nur in Verbindung mit dem Fahrlicht und muss stets manuell eingeschaltet werden. Sie darf erst bei Sichtweiten unter 50 Metern strahlen.
Unter anderen Bedingungen blendet das sehr hell leuchtende rote Licht nachfolgende Autofahrer. Daher hat der Gesetzgeber bei unsachgemäßer Nutzung der Nebelschlussleuchte ein Verwarnungsgeld von 20 Euro vorgesehen. Werden durch die Nutzung Verkehrsteilnehmer gefährdet oder kommt es gar zu einem Unfall sind 25 bzw. 30 Euro fällig.
Experten raten im Herbst nicht nur mit Tagfahrlicht zu fahren, sondern das Abblendlicht zu nutzen. Dann leuchten auch die Rücklichter. In vielen EU-Ländern ist dies sogar Pflicht.
Das Fernlicht ist bei Nebel nicht hilfreich. Die feinen Wassertröpfchen reflektieren das Licht der aufgeblendeten Scheinwerfer stärker, sorgen für Blendeffekte und verschlechtern daher die Sicht zusätzlich.
Dem gegenüber streuen Nebelscheinwerfer das Licht flach und breit über der Straße und sorgen so für eine bessere Sicht. Diese Zusatzleuchten dürfen auch bei Sichtbehinderung durch starken Regen und Schnee eingeschaltet werden.
Gefahr droht zusätzlich auf Brücken: Dort kann der Nebel schneller als auf anderen Straßenabschnitten gefrieren.