Panne ohne Panik
Alle acht Sekunden rückten im vergangenen Jahr die Gelben Engel des ADAC zur Pannenhilfe aus. Panne heißt für viele Autofahrer Panik.
Nicht jeder macht da eine gute Figur. Ein Grund mehr, das Pannen-ABC von der Sicherung bis zum Hilferuf zu deklinieren.
Warnwesten überziehen. Sie sind seit 2014 in Deutschland auch in Autos, Lastkraftwagen und Bussen Pflicht. Wer sie nicht an Bord hat, riskiert 15 Euro Bußgeld. Die reflektierenden
Überzieher müssen den Normen EN ISO 20471 oder EN 471 entsprechen. Obwohl nur eine Signalweste pro Fahrzeug angeordnet ist, sollte pro Mitfahrer eine Weste im Auto sein – und das griffbereit in den Türfächern.
Richtig parken und aussteigen. Auf der Autobahn halten die Pannenfahrzeuge mit eingeschaltetem Warnblinklicht auf der Standspur, steigen auf der Beifahrerseite aus und
warten hinter der Leitplanke.
Warndreieck aufstellen. Das reflektierende Dreieck warnt den fließenden Verkehr vor dem Pannenauto. Für die Distanz hinter dem Auto gibt es keine Regelung. Die Empfehlung: auf
Autobahnen 200 Meter, auf Landstraßen 100 Meter und innerorts 50 Meter. An Autobahnen geben die im Abstand von 50 Metern installierten Leitpfosten Orientierung.
Notruf absetzen. Die meisten Autofahrer sind für den Pannenfall abgesichert – über die Mobilitätsgarantie des Herstellers oder den Schutzbrief des KFZ-Versicherers bzw. eines
Automobilklubs. Die Notfall-Nummern sollten immer parat sein. Für die Durchsage per Handy oder über die Notrufsäule wichtig: der genaue Standort, falls die Ortung nicht schon
automatisch erfolgt ist, sowie die Angaben zur Art und Schwere der Panne.
Hilfe zur Selbsthilfe. Nicht immer müssen Retter mobilisiert werden. Oft hilft schon ein anderes Fahrzeug, Starthilfekabel oder Abschleppseil. Ist der Reifen geplatzt, kommen
Pannenset, Ersatz- oder Notrad zum Einsatz. Ein Fall auch für Wagenheber und Radkreuz.
Kraftstoff an Bord. Der Reservekanister ist in Zeiten von Internet, Tankanzeigen und Angabe der verbleibenden Reichweite eigentlich überflüssig. Wer ihn zur Sicherheit und vor allem im
Ausland dennoch an Bord haben will, sollte auf die DIN-Normen 7274 oder 16904, seine Sicherung im Kofferraum und die Ländervorschriften achten. In Deutschland ist beispielweise
die Mitnahme von maximal 60 Litern Kraftstoff erlaubt.