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Marder-Alarm unter der Motorhaube

Er kam, roch und siegte. Martes foina, der possierliche Steinmarder verteidigte sein Revier mit bissiger Randale im Motorraum. Der pelzige Zeitgenosse ist in Paarungslaune und nach den Wintermonaten aktiv wie seit Monaten nicht.

 

Die Rüden schnuppern die Duftmarke der Rivalen, der Nachwuchs probt in Spiellaune den Aufstand im dunklen Auto-Versteck. Und das längst nicht mehr nur in ländlichen Hotspots.

„Marder haben besonders Schläuche und Kabel zum Fressen gern“, sagt Herbert Engelmohr vom Automobilclub von Deutschland (AvD). „Beliebt sind Zündkabel, Stromleitungen samt Isolierung, Kühlwasser- sowie Unterdruckschläuche, aber auch Dichtmanschetten, Abdeckungen und Plastikverkleidungen.“ Teile mit teils beträchtlichen Folgeschäden, wie Schmorbränden oder Motorausfällen.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft registrierte 2016 rund 205.000 Schadenfälle durch Marder in Höhe von 66 Millionen Euro. Nach Glasbruch, Wildschäden, Sturm, Hagel und Blitz rangierten die Bisse der kleinen Nager damit auf Rang 4 der Teilkaskoschäden. Da sind noch nicht einmal alle teuren Folgeschäden enthalten.

Damit es bei der nächsten Inspektion nicht das böse Erwachen gibt, sollten Autofahrer regelmäßig – spätestens beim Auffüllen von Motoröl oder Waschwasser – immer auch nach Marderspuren schauen. Das können Abdrücke von Pfoten, Haare, Nahrungsreste, aber auch Kratz- und Beißspuren an Kabeln und Schläuchen sein. Die Alarmglocken sollten auch bei Zündaussetzern oder Störungsanzeigen am Armaturenbrett läuten.

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