Richtiges Beladen für sichere Fahrt in den Urlaub
Passende Dachboxen für die Fahrt in die Ferien gibt es im Kfz-Meisterbetrieb oder im Autohaus des Vertrauens. Foto: ProMotor
Beim Beladen eines Autos kommt es vor allem auf das „Wie“ an. Schließlich kann sich das Fahrverhalten extrem verändern, wenn nicht ein paar Grundregeln beachtet werden.
Die wichtigste: Schwere Gegenstände so tief wie möglich und so weit wie möglich zur Fahrzeugmitte und damit nahe am Schwerpunkt unterbringen. Das betrifft nicht nur die Urlaubsreise, sondern auch die Rückfahrt vom Wochen-Einkauf.
Dann sollten die Getränkekisten eben nicht direkt vor der Heckklappe stehen, sondern besser dicht hinter der Rückbank. Leichtere Sachen wie die Chipstüten kommen dann oben drauf.
Das gilt erst recht, wenn der vorhandene Gepäckraum nicht ausreicht und von einer Dachbox ergänzt wird. Dadurch wandert der Schwerpunkt nach oben, in Kurven oder bei Ausweichmanövern kann sich das Fahrzeug aufschaukeln und im Extremfall sogar umkippen.
Deshalb gehören in Dachboxen nur leichte Sachen wie Kleidung, keinesfalls aber die großen Kartons mit den Ravioli-Dosen für drei Wochen im Ferienhaus.
Auch der Transport von Fahrrädern oder den schwereren Pedelecs auf dem Dach ist nicht nur unbequem beim Beladen, sondern fürs Fahrverhalten ebenfalls ungünstig.
Außerdem hebt der höhere Luftwiderstand den Spritverbrauch. Besser: Fahrräder auf einem Heckträger transportieren.
Relativ wenig bekannt sind die Vorschriften zur Ladungssicherung (Paragraf 22 StVO). Diese gelten keineswegs nur für LKW. Auch PKW-Fahrer müssen Vorsorge treffen, dass ihre Ladung in keinem Fall verrutschen kann, beim Lenken behindert oder womöglich Insassen verletzt.
Kommt es deshalb zu gefährlichen Situationen oder gar einem Unfall, sind neben einem Bußgeld auch Punkte obligatorisch. Dies gilt natürlich nicht nur für einzeln fahrende PKW, sondern auch für Anhänger.
Auch der Fahrzeugtyp ist unerheblich, selbst in Modellen mit geschlossenem Kofferraum wie Stufenhecklimousinen muss die Ladung sicher verzurrt sein.
Das ist auch sinnvoll, denn wenn z.B. eine schwere Werkzeugkiste in einer zu schnell gefahrenen Kurve ins Rutschen gerät, kann der Ruck bei ihrem Aufprall gegen die Innenwände des Kofferraums das ganze Fahrzeug aus der Bahn werfen.
Dagegen ist die Investition in ein paar Zurrgurte eindeutig preiswerter und sicherer.