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Richtiger Umgang mit dem Wohnmobil

Umgang wohnmobil

Der Umgang mit einem Wohnmobil will gelernt sein. Quelle: ©Andrey Armyagov/fotolia.

Wohnmobile boomen. Immer mehr Reiselustige gönnen sich das Vergnügen – mieten oder kaufen sich ein motorisiertes Feriendomizil.

Doch der Umgang mit so einem großen Fahrzeug will gelernt sein.

Immer das eigene Bett dabei, täglich neue Aussichten vor dem Fenster – Reisen mit dem Wohnmobil hat was.

Doch nicht jeder Führerscheininhaber darf jedes Reisemobil lenken. Die magische Zahl lautet 3,5 und markiert das zulässige Gesamtgewicht in Tonnen.

Bis zu dieser Grenze dürfen alle Fahrzeuge mit dem ganz normalen PKW-Führerschein der Klasse B bewegt werden. Nur wer vor 1999 seine Fahrerlaubnis der Klasse 3 bekommen hat oder im Besitz der Klasse C1 ist, darf auch Fahrzeuge von 3,5 bis 7,5 Tonnen steuern.

Dann gelten auch bauartbedingte Höchstgeschwindigkeiten wie 80 km/h auf Landstraßen und Tempo 100 auf der Autobahn. Und für noch schwerere Eigenheime ist ein LKW-Führerschein Klasse 2 oder C erforderlich, es gilt Tempo 60 außerorts und 80 km/h auf der Autobahn.

Auch LKW-Überholverbote sind zu beachten. Verstöße werden nach strengeren Maßstäben geahndet als bei PKW-Fahrern. In anderen Ländern gelten zum Teil abweichende Bestimmungen. In Frankreich beispielsweise kosten Fahrzeuge über drei Meter Höhe mehr Maut.

Bei Wohnmobilen gilt es das Gewicht im Auge zu behalten. Speziell Modelle der Klasse bis 3,5 Tonnen sind oft schon leer so schwer, dass kaum Zuladung übrig bleibt. Schwere Gegenstände wie ein Konservendosen-Vorrat für vier Wochen gehören nicht in den Heck-Stauraum weit hinter der Hinterachse, sondern so niedrig wie möglich zwischen den Achsen untergebracht.

Doch nicht nur gesetzliche Bestimmungen, auch der eigentliche Umgang mit einem Wohnmobil unterscheidet sich vom Fahren eines PKW.

Die Beschleunigung ist deutlich schlechter, Überholvorgänge wollen sorgfältig geplant sein, und auch die Bremsen packen nicht so gewohnt kräftig zu wie bei einem normalen Auto. Dazu kommt die starke Seitenwind-Anfälligkeit des großen Aufbaus.

Dessen Abmessungen machen auch den größten Unterschied zu normalen PKW aus: 2,5 Meter Breite und sieben Meter Länge sind üblich für ein familientaugliches Wohnmobil. Das gilt es beim Fahren und erst recht beim Rangieren im Auge zu behalten.

Vor allem, wenn drei Meter davon über die Hinterachse hinausragen und beim starken Einlenken ähnlich weit ausschwenken wie das Hinterteil eines Reisebusses. Deshalb: Im Zweifel lieber aussteigen und die Rangierfläche einmal mehr kontrollieren.

Denn Karosserie-Reparaturen sind am Wohnmobil wegen der Bauweise aus mehrschichtigen Kunststoffplatten wesentlich teurer als das Ausbeulen eines PKW. Am besten, der Partner oder die Partnerin wird zum Einweiser bestimmt.

Der beste Platz ist dort, wo man das Umfeld im Blick hat und gleichzeitig vom Fahrer gesehen wird. So kann der Fahrer das rollende Eigenheim millimetergenau platzieren. Vollkommen stressfrei, denn darum geht’s ja im Urlaub mit dem Reisemobil.

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