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Frühjahrsputz für das Auto

Frühjarsputz

 

 

Die gründliche Wagenwäsche bringt auch Steinschlagschäden ans Licht.
Quelle: ©auremar/fotolia

 Väterchen Frost gibt jetzt doch auf. Höchste Zeit, dem Auto einen Frühjahrsputz zu gönnen.

 

Der Winter ist die härteste Zeit für jedes Auto, niedrige Temperaturen und andauernde Feuchtigkeit verlangen Technik und Karosserie alles ab. Schuld ist vor allem Streusalz, das Blech und Bremsen gleichermaßen angreift. Aber auch der in vielen Gemeinden verwendete Splitt ist ein Risiko für den Lack.

Denn von anderen Fahrzeugen aufgewirbelt, durchschlagen die kleinen Steinchen die Farb- und oft auch die darunter befindliche Zinkschicht – Rost ist die Folge. Deshalb so bald wie möglich das gesamte Blechkleid nach kleinen Einschüssen absuchen und diese mit einem passenden Lackstift austupfen. Oder einen Fachbetrieb der Innung des KFZ-Handwerkes „Oberlausitz“ aufsuchen, der solche Schäden mit Smart Repair beseitigt.

Um den Lack betrachten zu können, muss der allerdings sauber sein. Also vorher in die Waschanlage fahren und das Auto gründlich abseifen. Am besten auch mit einer Unterbodenwäsche, um das Salz aus allen Winkeln zu spülen.

Dabei muss es übrigens nicht das teuerste Programm sein. Wichtiger ist es, regelmäßig zu waschen. Und vorher unbedingt groben Schmutz mit dem Hochdruckreiniger wegblasen, sonst drohen Kratzer.

Drinnen geht es zuerst ans Aufräumen. Liegen die Schneeketten noch im Kofferraum? Die können nun wohl gereinigt und im Keller verstaut werden. Auch der Sandsack als Traktionshilfe und der Klappspaten haben Pause bis zur nächsten Eiszeit.

Besonderes Augenmerk verlangen die Fußmatten: Ist es unter ihnen feucht? Oder gar der gesamte Teppich durchweicht? Das kann vorkommen, wenn die Ablauföffnungen vom Windlauf vor der Frontscheibe vereist waren und sich Tropfwasser einen Weg nach innen gesucht hat.

Bei geringer Feuchtigkeit genügt es, die Matten herauszunehmen und das Auto ein paar Stunden bei offenen Türen in die Aprilsonne zu stellen. Selbstverständlich mit ausgeschalteter Innenbeleuchtung, sonst ist bald die Batterie leer. Anschließend noch die Scheiben von innen vom Schmierfilm befreien, den die warme Heizungsluft darauf abgelagert hat.

Schmierfilm ist auch das Stichwort für das Motoröl. Es hat im Winter Höchstleistungen vollbracht. Wurde das Auto überwiegend auf Kurzstrecken von weniger als zehn Kilometern bewegt, ist der Schmierstoff mit höchster Wahrscheinlichkeit von Kraftstoff verdünnt.

Normalerweise verdampft der bei warmem Motor, aber im Winter kaum oder gar nicht. Das kann so weit gehen, dass die Schmierfähigkeit eingeschränkt ist. Wer damit auf der Autobahn richtig Gas gibt, kann einen Motorschaden fabrizieren. Preiswertes Gegenmittel: ein Ölwechsel.

Letzter Punkt auf der Frühjahrs-Checkliste: die Scheibenwaschanlage. Der Winterreiniger widersteht zwar Frost, hilft aber demnächst nicht gegen den Insektenfriedhof auf dem Glas. Wo es möglich ist, den Scheibenwaschtank entleeren und Sommerreiniger einfüllen. Sonst die Wintermischung zügig verbrauchen und dann umstellen.

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