So tappen Autofahrer nicht im Dunkeln
Falsch eingestellte Scheinwerfer blenden und sind ein Sicherheitsrisiko. Foto:
T.Volz/ProMotor.
Wenn es dunkel wird in Deutschland, kommt für viele Autofahrer die Angst. Verkehrszeichen werden übersehen, Fußgänger zu spät erkannt, Straßen verschwimmen, Scheinwerfer blenden. Das Fahren in der Dämmerung und bei Nacht strengt an.
Rund 300.000 Verkehrsunfälle werden jährlich aufgrund mangelnder Sehleistung verursacht, schätzt der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands. In der Dunkelheit kracht es besonders häufig. Kein Wunder: Jeder fünfte Autofahrer klagt über Nachtsehstörungen. Aber das allein erschwert das Fahren im Dunkeln nicht.
Auch schlecht beleuchtete Fahrzeuge beeinträchtigen die Orientierung und sind ein Unfallrisiko.
Über 64 Prozent der Autofahrer in Deutschland tragen immer oder gelegentlich eine Brille.
Davon zweifeln 25 Prozent an ihrer Sehschärfe. Vermindertes Dämmerungs- oder Nachtsehen sowie blendende oder einäugige Fahrzeuge erhöhen die Gefahr. Wer das Risiko minimieren will, sollte Folgendes beachten:
Sichtfahrgebot: Die Straßenverkehrs-Ordnung schreibt vor, die Geschwindigkeit „insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen".
Also: Augen auf und Fuß vom Gas.
Autofahrerbrillen: Spezielle Brillengläser minimieren die Blendung und steigern das Kontrastsehen. Polarisierende Gläser filtern zusätzlich Reflexionen auf nasser Straße. Bei starker Nachtkurzsichtigkeit hilft eine spezielle Nachtfahrbrille. Augenoptiker beraten, welche Gläser die richtigen sind.
Beleuchtung: Funktionieren alle Leuchten? Sind die Scheinwerfer richtig eingestellt? Durch Blendung werden zwei Drittel aller witterungsbedingten Verkehrsunfälle ausgelöst.
Scheiben/Spiegel: Regelmäßig zu reinigen sind Außenspiegel, Scheinwerfer und Windschutzscheibe, diese von außen und innen. Verschmierte Scheiben mindern den Durchblick.