Die fleißigen Helfer beim Autofahren
Fahrerassistenzsysteme steigern Sicherheit und Komfort beim Autofahren. Foto: ProMotor/T.Volz.
Das voll automatisierte Fahren lässt noch auf sich warten. Doch schon heute bieten moderne Automobile eine Vielzahl von Assistenzsystemen, die beim Fahren unterstützen.
Mit diesen Systemen wird nicht nur die Fahrsicherheit erhöht, sondern oft auch der Fahrkomfort gesteigert.
Die Fahrassistenzsysteme leisten dabei einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. In jedem Fall bleibt aber der Fahrer oder die Fahrerin für das Steuern des Autos verantwortlich. Dabei spielt es keine Rolle, wie viele Assistenzsysteme ein Fahrzeug hat.
Die wichtigsten Fahrerassistenzsysteme im Überblick:
ABS: Das Anti-Blockier-System (ABS) ist eine elektronische Bremshilfe, die das Blockieren der Räder beim Bremsen verhindert und der Fahrer somit die Kontrolle über das Fahrzeug behält.
ESP: Mittels Sensoren erkennt das elektronische Stabilitätsprogramm kritische Fahrsituationen, z.B. beginnendes Schleudern und stabilisiert das Fahrzeug automatisch.
Geschwindigkeitsregler: Der Fahrer kann per Knopfdruck eine bestimmte Fahrgeschwindigkeit einstellen, die nicht überschritten wird.
ACC: Adaptive Cruise Control ist ein Geschwindigkeitsregler mit automatischer Abstandsregelung: Bremst der Vordermann, verzögert auch das eigene Fahrzeug, ebenso fährt es automatisch wieder schneller. Somit wird der erforderliche Sicherheitsabstand eingehalten.
Notbrems-Assistent: Erkennt drohende Kollisionen, warnt den Autofahrer und baut Bremsdruck auf. Neuere Systeme leiten auch eine Notbremsung ein, falls in einer kritischen Auffahrsituation der Fahrer nicht reagiert.
City-Safety: Ein Notbrems-System, welches bis ca. 30 km/h bei einer Kollisionsgefahr mit Fußgängern oder Fahrradfahrern nach einer Warnung eine Notbremsung einleitet.
Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS): Das RDKS ist seit 2014 Vorschrift in allen Neuwagen und kontrolliert den Reifendruck über Sensoren an den Rädern. Ein gefährlicher Reifendruckabfall wird dem Fahrer angezeigt.
Spurwechsel-Assistent (auch Totwinkel-Assistent): Er überwacht den sogenannten „Toten Winkel“ mittels Radarsensorik oder Video. Das System erkennt ein von hinten kommendes Fahrzeug auf einer versetzten Spur und warnt den Fahrer durch ein Warnlicht an den Außenspiegeln oder einen Warnton.
Spurhalte-Assistent/Spurverlassenswarner: Beim Überfahren von Fahrbahnrand-markierungen warnt das System akustisch oder durch Vibrationen im Lenkrad.
Einpark-Assistent: Die Einparkhilfe erfolgt durch Sensoren oder Rückfahrkameras. In erweiterter Form vermessen Sensoren im Vorbeifahren auch Parkplätze und lenken automatisch in die Parkbuchten ein. Vollautomatische Ein- bzw. Ausparkassistenten parken das Auto auch selbstständig vorwärts ein oder rückwärts aus, wenn der Fahrer das Fahrzeug verlassen hat und den Befehl per Fahrzeugschüssel gibt.
Fernlicht-Assistent: Automatisches Auf- und Abblenden des Fernlichtes. Eine Frontkamera erkennt entgegenkommende Autos und Motorräder ebenso wie vorausfahrende Fahrzeuge und schaltet das Fernlicht aus.
Kurvenlicht: Die Scheinwerfer des Fahrzeuges folgen dem Verlauf der Straße. Der Kurvenverlauf wird unter anderem aus Lenkeinschlag und Geschwindigkeit errechnet.
Verkehrszeichen-Erkennung: Über eine Kamera erkennt das System Verkehrszeichen – Geschwindigkeitsbegrenzungen, Überholverbote und zeigt sie dem Fahrer im Display an.
Head-up-Display: Das Head-up-Display zeigt die wichtigsten Informationen – etwa die aktuelle Geschwindigkeit oder Navi-Meldungen – im Blickfeld des Fahrers entweder direkt auf der Frontscheibe oder auf eine kurz davor angebrachte kleine Scheibe. Der Fahrer muss so nicht mehr den Blick von der Straße nehmen
Nachtsicht-Assistent: Wärmebild- oder Infrarotkameras machen die Straße besser sichtbar. Fußgänger, Fahrradfahrer oder Tiere werden in einem Display kontrastreich angezeigt und so frühzeitiger gesehen.
Sprachsteuerung: Sie ermöglicht die Steuerung von Navi, Telefon und Radio mittels Sprache.
Müdigkeitswarner: Empfiehlt dem Fahrer eine Pause, wenn mittels Videoüberwachung (Lidschlag) oder Erfassung der Lenkkorrekturen unter Einrechnung der bisherigen Fahrzeit eine Unterbrechung der Fahrt angeraten erscheint.